Alles, was Sie über cleveres sanieren wissen müssen
Nachhaltige Lösungen für eine passive Gebäudekühlung sind ein unverzichtbarer Bestandteil in der Sanierung, um sommerliche Überwärmung zu vermeiden und gleichzeitig Energie einzusparen. Gezielte Maßnahmen wie effiziente Beschattung wirken sich positiv auf die Energiebilanz eines Gebäudes aus.
Was versteht man unter thermischer Sanierung?
Eine thermische Sanierung stellt die grundlegende Modernisierung eines Gebäudes dar, um die Energiekosten zu senken. Dank der aktuell umfassenden Fördermaßnahmen und des wachsenden Umweltbewusstseins sind thermische Sanierungen äußerst gefragt.
Österreich verfolgt eine Klima- und Energiestrategie und plant, die Sanierungsrate bis 2030 deutlich zu erhöhen. Generell wird EU-weit bis 2050 ein möglichst CO2-freier und energieeffizienter Gebäudebestand angestrebt, um die Klimaziele zu erreichen.
Bei einer Sanierung sollten Sie nicht nur die effektive Senkung der Heizkosten im Blick haben, auch passive Kühlsysteme wie innovative außenliegende Beschattungen sind ein essenzieller Bestandteil jedes energieeffizienten Gebäudekonzepts. Warum? Eine gut gedämmte Gebäudehülle und moderne, hochdämmende Fenstersysteme können die Wärme besser speichern und dadurch die Raumtemperatur in den warmen Monaten unangenehm erhöhen.
Was gehört alles zu einer thermischer Sanierung?
Eine thermische Sanierung umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, die darauf abzielen, den Energieverbrauch eines Gebäudes deutlich zu reduzieren. Dabei wird ein Gebäude so verbessert, dass Wärmeverluste minimiert werden. Typische Maßnahmen bei einer thermischen Sanierung:
- Dämmung der Gebäudehülle
- Austausch von Fenster und Türen
- Erneuerung der Heizung
- Austausch oder Ergänzung von Sonnenschutzsystemen
Warum ist eine energetische Sanierung sinnvoll?
Durch die steigende Energieeffizienz eines sanierten Gebäudes sinken die laufenden Betriebskosten für das Haus. Damit das auch im Sommer so bleibt, gewinnen die Methoden der passiven Kühlung immer mehr an Bedeutung. Gemäß der neuen österr. OIB-Richtlinie 6 wird ein sommerlicher Wärmeschutz (g-tot) von ≤ 0,15 gefordert. Dieser Wert kann bei Fenstern nur in Kombination mit einem außenliegenden Sonnenschutz erreicht werden.
Mit Rollläden, Raffstoren oder textilen Screens werden Räume im Sommer um 5 bis 10 Grad kühler gehalten und es können Klimaanlagen mit hohem Energieverbrauch vermieden werden. Eine erfolgreiche Sanierung bedarf also einer umfassenden Planung, um den Wohnkomfort sowohl im Winter als auch im Sommer zu erhöhen. Erfahren Sie nachstehend mehr darüber, wie Sie Ihre Sanierung richtig gestalten:
Schritt für Schritt – Thermische Sanierung- und Renovierung erfolgreich umsetzen
Analyse und Energieberatung
Die Grundlage jeder erfolgreichen Sanierung ist eine gründliche Analyse des Gebäudes, einschließlich der Fenster und der Gebäudehülle. Holen Sie sich hierbei die Expertise eines Energieberaters ein, um alle relevanten Dämmwerte zu ermitteln und sich über die vielfältigen Fördermöglichkeiten zu informieren.
Planung
Eine sorgfältige Planung verhindert Probleme wie Schimmelbildung. Wählen Sie hochwertige, nachhaltige Materialien und Dämmstoffe und achten Sie auf eine gute Belüftung.
Austausch von Fenstern und Türen
Durch bestens gedämmte Fenster verringert sich der Wärmeverlust über sogenannte Kältebrücken, was zu erheblichen Einsparungen bei den Energiekosten führt. Beauftragen Sie erfahrene Fachleute für den Fenstertausch, um eine optimale Abdichtung und minimale Wärmeverluste zu gewährleisten.
Außenliegender Sonnenschutz
Rollläden, Raffstoren oder Senkrechtmarkisen sorgen für ein angenehmes Wohnklima im Sommer und isolieren zusätzlich im Winter. Bei jedem Fenstertausch sollte unbedingt auch der Einbau eines außenliegenden Sonnenschutzes berücksichtigt werden, denn neue Fenster mit guter Isolierung und Dämmung begünstigen eine Überhitzung im Sommer, weil bei kühleren Temperaturen z.B. in der Nacht im Vergleich zu den alten Fenstern um 70 % weniger Wärme nach außen abgeben wird.
Sanierung der Gebäudehülle – Fassade dämmen
Die Isolierung der Gebäudehülle lässt sich durch Dämmung und Abdichtung zusätzlich verbessern. Dadurch wird der Wärmeverlust weiter reduziert und die Effizienz der thermischen Sanierung optimiert.
Modernisierung der Heizungsanlage
Im letzten Schritt wird die Heizung an den Bedarf des sanierten Hauses angepasst. Dadurch ist eine kleinere Dimensionierung der Anlage möglich, welche weniger Kosten verursacht. Zeitgemäße Beheizung kann beispielsweise über biogene Ressourcen, Solarenergie oder durch hocheffiziente Wärmepumpen, Nah- und Fernwärme erfolgen.
Tipp: Qualitätskontrolle und langfristige Beobachtung
Behalten Sie den Energieverbrauch im Auge und passen Sie gegebenenfalls Belüftungs- und Heizsysteme an, um eine effiziente Nutzung sicherzustellen.
Durch eine sorgfältige Planung und Umsetzung dieser Schritte können Sie eine wirksame thermische Sanierung durchführen, die spürbare Energieeinsparungen ermöglicht und für ein angenehmes Raumklima sorgt.
Fördermöglichkeiten für Sanierung und Renovierung mit Sonnenschutz
Die Montage von effizienten außenliegenden Sonnenschutzsystemen wird im Rahmen einer Sanierung bzw. Renovierung aktuell sowohl in Österreich als auch in Deutschland finanziell gefördert. Über die verschiedenen Förderprogramme Ihres Landes können Sie sich hier genauer informieren:
Was kostet eine thermische Sanierung?
Die Kosten einer thermischen Sanierung variieren stark je nach Größe und Zustand des Gebäudes, sowie dem Umfang der geplanten Maßnahmen. Allerdings können diverse Förderungen einen Teil der Kosten decken.
Wird Fenstertausch in Österreich gefördert?
Ja, in Österreich gibt es sowohl auf Bundesebene als auch auf Länderebene verschiedene Förderprogramme, die den Austausch alter Fenster unterstützen.